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Lauras Seite - Geburtsbericht
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Aus Mamas Sicht:
Eigentlich war der geplante Kaiserschnitt ja für den 01.04. vorgesehen, aber irgendwie war unsere Tochter mit diesem Datum scheinbar gar nicht einverstanden und hat selbst den Startschuss gegeben!
Laura Alina Marielle, geboren am Sonntag, 29.03.2009 um 21:52 Uhr per Kaiserschnitt
Größe: 54 cm
Gewicht: 3.580 g
KU: 38 cm (kleiner Dickschädel)
Nachmittags wollten wir mit Leah nochmal einen kleinen Ausflug machen; so als letzte Unternehmung, bevor unser Baby kommen sollte. Also hatten wir uns überlegt, ein wenig mit ihr spazieren zu gehen und ein leckeres Eis zu essen. Nach Leahs Mittagsschlaf sollte es losgehen.
Beim Umziehen merkte ich, dass irgendwas aus mir raus lief. In dem Moment war mir irgendwie noch nicht so richtig klar, dass wenige Stunden später Laura bei uns sein könnte. Zu meinem Mann meinte ich bloß: Entweder hat die Kleine mir gerade ordentlich auf die Blase getreten oder ich verliere Fruchtwasser. Ich bin dann erstmal ins Bad, hab mir noch in aller Ruhe die Haare gewaschen und wollte abwarten, was passiert. Nachdem in dieser Zeit alles ruhig war, entschieden wir uns, unseren Ausflug etwas zu ändern. Wir wollten nur Eis holen und dann zu den Schwiegereltern in den Garten. Gesagt – getan. Zumindest das Eis holen klappte noch ! Kurz vor unserem Auto merkte ich, wie ich wieder auslief und diesmal hatte ich keinen Zweifel, dass mir die Fruchtblase geplatzt sein musste. Das war gegen 17:30 Uhr. Somit waren all unsere Pläne dahin und wir entschieden uns, Leah samt Eis zu den Schwiegereltern zu bringen. Anschließend fuhren wir nach Hause, wo ich erstmal im Kreißsaal anrief um zu hören, wie es denn nun weitergehen sollte. Noch ein kurzer Blick ins Forum, ein paar Sachen für Leah zusammengepackt und dann ging es auch schon los.
Um 18:30 Uhr kamen wir im Kreißsaal an, wo wir schon erwartet wurden. Zunächst meinte die Dienst habende Ärztin, dass sie erstmal prüfen wolle, ob es sich tatsächlich um Fruchtwasser handelt. Also ich auf den Stuhl kletterte und sie sah, was und welche Menge da auslief, war sie sich aber gleich sicher. Dummerweise stellte sich bei der anschließenden Untersuchung heraus, dass Laura beim Platzen der Fruchtblase wieder hochgerutscht war. Also ein absolut unreifer Befund. Im Ultraschall zeigte sich, dass trotzdem alles in bester Ordnung war (kein Nabelschnurvorfall). Vermessen wurde die Maus natürlich auch noch und wieder hieß es, dass sie weit über 4000 g liegen würde und einen recht großen Kopf hat. (O-Ton der Ärztin: Der Kopf macht mir schon irgendwie Sorgen) Während der ganzen Zeit verlor ich weiterhin Fruchtwasser und setzte den halben Untersuchungsraum unter Wasser. Laufen durfte ich nur noch das allernötigste. Da ich zu diesem Zeitpunkt keine Wehen hatte, wurde mit dem Chefarzt abgesprochen, dass der Kaiserschnitt gleich am nächsten Morgen gemacht werden sollte.
Anschließend ging es gegen 19:00 Uhr ab ans CTG und innerhalb von 5 Minuten setzten so heftige Wehen ein, dass ich vor lauter Überraschung und Schmerzen nur noch heulen konnte. Die Hebamme, die mir die ganze Zeit über total lieb zur Seite stand, meinte daraufhin nur, dass der Kaiserschnitt mit solchen Wehen noch am selben Abend gemacht werden sollte. War mir auch recht. Hauptsache, es tat sich irgendwas. Also wurde der Chefarzt erneut informiert, genauso wie das OP-Team und die Anästhesie. Ich wurde vom CTG abgeschnallt, ausgezogen, in ein Engelshemd gesteckt, auf mein Bett verfrachtet, wieder ans CTG angeschlossen und bekam 2 Infusionen mit Kochsalz. Dann hieß es warten. Um 21 Uhr sollten wir in den OP fahren. Die ganze Zeit über hatte ich ordentliche regelmäßige Wehen (alle 3 Minuten) und jede einzelne dieser Wehen konnte ich vorhersagen, denn jedes Mal lief weiteres Fruchtwasser aus. Für mich hat es sich angefühlt, als wären wer weiß wie viele Liter, allerdings wurde mir gesagt, dass es „nur“ gut 1 Liter wäre.
Dann ging es endlich los. Ich wurde in den Aufzug geschoben und in den OP gebracht. Ich wurde umgelagert, mir wurde die Spinal gesetzt, die ich mehr als unangenehm fand, verkabelt und dann standen auch schon beide Ärzte vor mir. Die Anästhesistin verabreichte mir Magnesium, weil durch die Aufregung mein Blutdruck leicht erhöht war, und dann durfte mein Mann auch endlich zu mir. Die OP begann und mit jeder Minute, die es länger dauerte wurden unsere Sorgen größer. Ich spürte, wie es heftig in meinem Bauch ruckelte und dann hatte ich wieder einen Arzt über mir, der auf meinem Bauch rumpresste, genau wie damals bei Leah! Es dauerte und dauerte und dann hörten wir endlich den ersten Schrei unserer kleinen Tochter. Sie wurde uns kurz gezeigt, bevor sie zur Kurzuntersuchung weggebracht wurde und bei uns liefen Tränen der Erleichterung. Dieses kleine Menschlein hatte es sofort geschafft, unsere Herzen zu erobern. Kurze Zeit später wurde Laura wieder zu uns gebracht und wir durften unsere Maus bestaunen, die mir gar nicht so riesig erschien, wie uns vorhergesagt wurde. Dann ging mein Mann mit der Hebamme und unserem kleinen Schatz in den Kreißsaal und ich wurde wieder zusammengeflickt. Dummerweise ließ die Spinal zu schnell nach, was ich den Ärzten auch gleich sagte. Daraufhin wurde mir was von einem leichten Schmerzmittel erzählt und dann schlief ich auch schon. Als ich wieder aufwachte, war die OP gerade beendet und ich wurde wieder in mein Bett umgelagert.
Endlich ging es nach oben in den Kreißsaal zu meinem Mann und unserer Kleinen. Mir wurde Laura in den Arm gelegt und es ging mir einfach nur gut! So kuschelten wir alle zusammen für die nächsten 2 Stunden, bevor wir in mein Zimmer geschoben wurden. Laura wurde von der Nachtschwester ins Kinderzimmer gebracht, mein Mann fuhr nach Hause und ich konnte endlich schlafen.
Am nächsten Morgen erfuhr ich bei der Visite, dass auch diese Geburt nicht gerade einfach war. Der alte Schnitt saß recht tief (wurde aber wieder genommen) und Laura hatte sich mit den Füßen in meinen Rippen verhakt. Laut den beiden Operateuren hieß es, dass Laura niemals auf normalem Wege gekommen wäre und die Entscheidung zu einem Kaiserschnitt von Anfagn an die Richtige war. Es wurde nicht nur auf meinem Bauch rumgepresst, um unserer Tochter den Weg nach draussen irgendwie zu erleichtern. Nein...es wurde zusätzlich auch noch die saugglocke gebraucht, weil sie so fest saß! Das kleine Hämatom, was sie davon am Köpfchen hatte, ist inzwischen kaum noch zu sehen, aber allein die Vorstellung, das die Geburt wieder so sch... gelaufen ist, macht mich fast wahnsinnig.
Die kommenden Tage waren ganz okay. Es hieß, dass ich Freitag nach Hause dürfte und war einfach nur happy, als der ersehnte Tag endlich da war. Leider hatte ich aber meine Rechnung ohne die „nette“ Ärztin gemacht, die die Abschlussuntersuchung machen sollte . Morgens, gleich nach dem Aufwachen hatte ich 38,0°. Im Laufe des Tages wurde immer wieder Temperatur gemessen und die Werte gingen immer weiter runter. Die Ärztin meinte aber, dass ich Fieber hätte und so auf gar keinen Fall gehen dürfte. Bei der Untersuchung nahm sie mir Blut ab um einen Entzündungswert zu bestimmen, der leider erhöht war. Nach diesem Ergebnis ritt so weiterhin darauf rum, dass ich nicht gehen dürfte. Ich wäre schwer krank und müsste von Freitag bis Montag am Tropf mit Antibiotikum liegen. Was für eine Vorstellung! Ich meine, ich konnte in den Betten eh nicht mehr liegen, weil mir der Rücken weh tat und dann noch so was?! Ich wollte nur noch nach Hause und habe das auch unmissverständlich gesagt. Daraufhin hetzte die Frau mir noch einen weiteren Arzt auf den Hals, der mehr als unverschämt war! Aber ich stand zu meiner Entscheidung, woraufhin ich zu hören bekam, dass ich im Falle eines Falles nicht bei ihm auf der Matte stehen bräuchte, etc. Wie gut, dass diverse Mamis auf Station diese Auseinandersetzung mitbekamen (wurde schön auf dem Flur geführt) und hinterher meinten, dass die doch nicht mehr alle Tassen im Schrank hätten. Auch die Schwestern auf Station konnten allesamt meine Entscheidung nachvollziehen, zumal es keinen erkennbaren Grund für den erhöhten Wert gab. Also habe ich mich kurzerhand selbst entlassen und seitdem geht es mir einfach nur gut!
Meine Hebamme ist mehr als zufrieden mit Laura und mir. Ich messe mehrmals täglich Fieber und war heute vorsichtshalber beim meiner Ärztin, die nochmals geschaut hat und ebenfalls der Meinung ist, dass die 3 Tage zusätzlicher Aufenthalt absoluter Quatsch gewesen wären! Wie schön, dass das alle denken, nur diese besagte Ärztin nicht.
Die Tatsache, dass ich einen leichten Gestationsdiabetes hatte, hat Laura zum Glück nicht geschadet. Die Maus war lediglich Montag früh leicht unterzuckert und bekam etwas Glukose, danach waren sowohl ihre als auch meine Werte bestens!
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Hallo und herzlich willkommen auf meiner Seite.
Zur Zeit ist meine Mama noch fleissig dabei, die Seiten hier mit Leben zu füllen, was auch noch ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen wird. Trotzdem freue ich mich jetzt schon über jeden Besuch und einen netten Eintrag in meinem Gästebuch.
Liebe Grüße
Eure Laura |
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